Artikel ID: 17           Kategorie: Sinnsuche und Spiritualität

Sator Arepo

Mir begegnete das Wort Chakra (gesprochen: Schakra) oder Räder das erste Mal in Amerika. Ich lernte dort eine Kinesiologin und Heilerin kennen, die mit ihren Fähigkeiten in einer ganzheitlichen Klinik arbeitet. Sie nannte mir verschiedene Buchtitel, die ich mir in einer Buchhandlung besorgte. Ein Buch der Autorin Barbara Brennan faszinierte mich wegen der farbigen Abbildungen, die mir das Aussehen der für uns "Normalos" nicht sichtbaren Energie verdeutlichten. In Berlin traf ich dann einen weiteren Menschen, der dieses Feld sehen kann. Die Geschichte habe ich in meinem Buch "Das Innen bestimmt das Außen" beschrieben. Diese Menschen haben eine erweiterte Sicht auf unsere Realität und können eine höhere Wirklichkeit einsehen. Sie sehen um den Menschen ein Feld in Farben, das Aura genannt wird. Es sind dies Energien, die außerhalb unseres normalen Farbspektrums liegen. Sie werden als Wolken in Farbe beschrieben, die sich ständig bewegen. Vorn und hinten auf dem physischen Körper des Menschen sehen sie kreisförmige Wirbel, die Chakren oder Räder genannt werden. Sie betrachten diese Wirbel als Mittler zwischen der inneren und der äußeren Wirklichkeit. Diese Menschen sehen Löcher oder dunkle Stellen in diesem bunten Feld der Aura und erlebten, dass sie etwas zu bedeuten haben, dass sie Krankheit oder ein Fehlverhalten anzeigen. Der Mann in Berlin beschrieb Menschen mit solchen Löchern gar als "dunkle Typen".

Menschen, die sich ausführlich, auch von Berufswegen mit den Feldern befassen, beschreiben, dass jedes Chakra mit einer Schicht der Aura verbunden ist, die sie Aura-Ebenen nennen. Diese Aura-Ebenen stellen Energie-Körper dar, die einander durchdringen. Die Chakren sind die Energieschleusen zwischen der Aura und dem Energiesystem im inneren des Körpers mit seinen Nadis. Man könnte sie auch als Schleusen zwischen der Unsichtbarkeit und der Sichtbarkeit betrachten. Am Zustand der Chakren können diese Aura sehenden Menschen ablesen, ob ein Mensch physisch wie auch psychisch gesund ist. Gestörte Chakren wirken auf die zu ihm gehörigen Organe ein, haben jedoch auch einen Einfluss auf die unsichtbare Ebene der Emotionen, der Psyche, sowie des Charakters des Menschen. Auf beiden Ebenen können sich Störungen und Blockaden auswirken, die mit unterschiedlichsten Methoden gelöst werden können. Das Ziel ist alle sieben Hauptchakren zu harmonisieren, damit die Lebensenergie ungehindert fließen kann. Im nachfolgenden Teil beschreibe ich die Wirkung der Chakren. Wenn Sie gleich zu Sator Arepo weitergehen wollen, lesen Sie weiter in Abschnitt II.


I. Die Chakren und ihre Wirkung

Die Kenntnis der Chakren und Energiekörper ist sehr alt. In den Schriften der Upanishaden des Hinduismus wurden sie schon vor Jahrtausenden beschrieben.

Als Hauptchakren gelten, von unten beginnend:

1. das Wurzelchakra,

2. das Sakral- oder Sexualchakra,

3. das Nabel- oder Solarplexuschakra,

4. das Herzchakra,

5. das Hals- oder Kehlchakra,

6. das Stirnchakra

7. und auf dem Kopf das Kronen- oder Scheitelchakra.


Bei Wikipedia fand ich den Hinweis, dass nach den Upanishaden zu den unteren fünf Chakren die fünf Elemente Erde, Wasser, Feuer, Wind und der Äther (akasha) gehören, der hier traditionsgemäß auch als Element gilt. Hier wird deutlich, dass über die Chakren die Wirklichkeit Gestalt annimmt.

Den sieben Hauptchakren ordnet man in den moderneren Schriften bestimmte Farben zu, die von unten nach oben die Farben des Regenbogens aufweisen. Ihre Bedeutung wird jedoch je nach Lehre sehr unterschiedlich ausgelegt.

Bei Barbara Brennan werden in ihrem Buch "Healing hands" die unteren drei Chakren mit der Erde zusammenhängend beschrieben und die oberen drei zum Göttlichen gehörend. Im Meditationsbuch von Ralph Jordan fand ich eine weitere Auslegung, die mir sehr hilfreich war, weil sie die mentalen und emotionalen Aspekte in ihrer Wirkung hervorhebt:

1. ROT = Vitalisierung, Anregung, Reinigung, Kräftigung

2. ORANGE = Entscheidung, Reibung zwischen emotional und intellektuell durch intellektuelle Betrachtung

3. GELB = Verstehen, Intellekt, Erfassen der Konzepte

4. GRÜN = Gleichgewicht, Leben, Reinigung, Ausgleich zwischen Verstehen und Handlung

5. BLAU = Beruhigung, Kontrolle, emotionales Gleichgewicht

6. INDIGO = heiß und kalt = Erleuchtung

7. VIOLETT = Meister mental, emotional und über den Körper = Ehe zwischen Geist und Seele, zwischen rot und blau


Ralph Jordan erläutert dann die Chakren in ihrer Funktion:

1. ROT = Kraft, Energie, Stärke, Wahrheit, Weisheit.

2. ORANGE = spirituelles Ausreichen durch intellektuelle Betrachtung von ROT bringt Macht und Stärke, Reibung zwischen  mentalem und emotionalem Wesen

3. GELB = intellektuelle Ausrichtung. Der Mensch versucht zu erfassen, womit er im physischen Verstehen und in seinen Konzepten arbeitet.

4. GRÜN = Ausgleichen der Lebenskraft durch Verstehen und Handlung

5. BLAU = emotionales Gleichgewicht und Kontrolle

6. INDIGO = rot = Macht und Stärke, blau = Emotionen in Balance, vollkommenes Gleichgewicht zwischen kühlem und warmem Spektrum = Christusbewußtsein des "ICH BIN"

7. VIOLETT = Meisterschaft, Transmutation, Ehe zwischen Geist und Seele.
 

Weiter erläutert er das Unsichtbare, den Himmel. ähnlich wie ich es im Artikel "Mentaltraining und das Weibliche in uns" beschrieben habe:

v iolett
i ndigo is the girl = kollektive Konzepte, Verstehen des spirituellen
b lau und emotionalen Einblicks

Und das lässt sich leicht merken. " biv is the girl ", sagte er.
B I V
ist der weiblich vorbereitende Aspekt, der vor der materiellen Verwirklichung liegt.

Dann kommt das

G rün, = die Ausgleichung zwischen Vorstellungen und Handlung.

Und dann die Erde, die Handlung, das Männliche, und das lässt sich ebenso gut merken mit " roy is the boy ".

y ellow, gelb
o range is the boy = persönliche Konzepte
r ot = intellektuelles und physisches Verstehen von Emotionen.

Weiter sagt er und das ist sehr wichtig zu wissen:

BIV bereitet die Handlung vor. Wenn ROY dann nicht handelt, drehen sich die Chakren nicht. Dadurch wird die Wahrnehmung der äußeren Wirklichkeit verzerrt. Wir interpretieren die Umwelt falsch und erzeugen letztlich  dadurch eine lebensfeindliche Umwelt.


II. Sator Arepo

Was hat das nun mit Sator Arepo zu tun?

In meinem ersten Buch "Mentale Kräfte aktivieren" habe ich beschrieben, wie Vorstellungen aus Gedanken und Worten die Handlung beeinflussen. Ich probierte im Leistungssport zunächst mit autogenem Training meine Leistung zu verbessern, wobei ich lernte, dass der Körper tut, was man ihm sagt. In einem weiteren Seminar lernte ich, dass man dem Körper auch sagen kann, dass er sich anspannen soll, um seine Leistungsfähigkeit zu steigern oder bestimmte Fähigkeiten einzuüben. Ich hatte wenig Zeit und verlegte mehr und mehr mein aktives Training auf die innere Ebene, eben auf das biv, auf "the girl". Ich saß dabei gemütlich im Sessel und stellte mir in meinem Kopfkino nur vor, dass ich trainiere. Durch diese gezielte innere Vorbereitung der Handlung steigerten sich meine Leistungen in einem solchen Maß, dass ich danach suchte, wie das alles zusammenhängt. Ich erkannte, dass wir immer schon auf diese Weise unsere Wirklichkeit gestalten. Die genaueren Zusammenhänge kann ich nicht in wenigen Worten beschreiben, da es auch da sehr unterschiedliche Lehren gibt. Meinen Einstieg in das Verständnis von Energie in und um den Körper habe ich in meinem gelben Buch beschrieben. Damals hatte ich von alle dem noch keine Kenntnis.

In den Schriften werden die Chakren auch als sich drehende Räder beschrieben und damit sind wir bei dem Sämann.

S  A  T  O  R
A  R  E  P  O
T  E  N  E  T
O  P  E  R  A
R  O  T  A  S


Sator Arepo ist ein Palindrom aus dem Jahr 76 nach Christus, das in alle vier Richtungen gelesen werden kann. Sogar von rechts unten nach oben wie auch nach links kann es gelesen werden. Es war bis zur Zeit der Aufklärung, wenn nicht sogar bis in die Zeit der Industrialisierung hinein den Menschen so wichtig, dass sie es unter anderem auf Holzteller schnitzten, um sich immer wieder daran zu erinnern. Bis dahin wussten sie offenbar um seine Bedeutung.

Von Menschen, die die Gestaltungskräfte noch nicht selbst angewendet haben, wird das Palindrom unterschiedlich ausgelegt. Ich möchte es aufgrund meiner Erfahrungen so deuten:

SATOR, der Sämann sät Gedanken und Worte von

A REP O   von Alpha bis Omega,

TENET OPERA ROTAS    und erstellt das Werk mit seinen Rädern.


Über die sich drehenden Räder, die Chakren, kommt es zur Handlung und zur Verwirklichung.

Es war den Menschen in früheren Zeiten offenbar bewusst, dass es schon immer unsere Vorstellungen, Absichten und Wünsche waren, die sich in Gedanken und Worten von A bis Z äußern, die unseren Körper beeinflussen. Die physiologischen Auswirkungen haben wir ausreichend untersucht, auch, dass Aktionspotentiale angeregt werden, die eine Handlung erst ermöglichen. Die Grundlagen im Bereich der Energiekörper, der Räder und ihrer Wirkungsweise sind bei uns offenbar auch bekannt gewesen. Das Wissen ist jedoch mit der Verwissenschaftlichung in Vergessenheit geraten und verloren gegangen, weshalb wir uns der fernöstlichen Weisheit bedienen müssen.

Doch es ist an der Zeit dieses alte Wissen wieder zu nutzen. Wir säen und ernten, was wir gesät haben. Gedanken und Worte wirken und erzeugen Wirklichkeit. Der Künstler Joseph Beuys nennt das "den erweiterten Kunstbegriff", (zwei Artikel dazu unter Kunst). Wir sollten achtsamer mit uns umgehen. Wir sollten uns öfter zuhören und beobachten, was wir uns im inneren Selbstgespräch einreden. Wir sollten auch klare Ziele haben und wissen, was wir eigentlich wollen. Zu oft denken wir eher an das, was wir nicht wollen. Natürlich handeln wir dann auch nicht und blockieren unnötig unsere Chakren. Erst wenn wir wissen, was wir haben oder sein wollen, können wir es über unsere weibliche Seite des BIV, nämlich mit Vorstellungen und Worten, ausreichend vorbereiten und es über kraftvolle Handlung des ROY ganz gezielt in Existenz bringen. Dann drehen sich die Chakren. Wir sehen zunehmend die Wirklichkeit unverzerrt und klar, und helfen dadurch mit eine lebensfreundliche Umwelt zu erzeugen.


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