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Geworfen sein

Gedanken sind Kräfte, Energien, die wir steuern. Gedanken lösen Gefühle aus und beeinflussen damit unseren Körper. Diese Kräfte können qualitativ hoch oder niedrig sein.

Qualitativ hohe Gedanken sind aufbauend, Mut machend, konstruktiv. Sie lösen angenehme Gefühle und Handlungen aus. Wir öffnen uns, erweitern uns, holen tief Luft und durchfluten damit unseren Körper. Die Organe und Muskeln werden gut durchblutet. Das Gewebe dehnt sich aus und uns fließt qualitativ hochwertige Energie zu. Wir sind entspannt, lebendig, freudevoll, ideenreich und bleiben gesund.

Denken wir hingegen an etwas Unangenehmes, etwas, das uns beunruhigt und vielleicht sogar Angst macht, wird der Körper angespannt. Die Muskeln ziehen sich zusammen, wodurch der Körper weniger gut durchblutet wird. Unangenehme Gedanken, Gefühle, Dinge und Handlungen haben eine niedrige Schwingung.

Auch wenn wir etwas tun wollen, Aufgaben in Angriff nehmen wollen, um kraftvoll handeln zu können, spannt sich der Körper an. Meist ist uns das nicht bewusst. Wenn wir eine Reise vorhaben, stellen wir uns im Geist schon vor, welche Strecke wir nehmen werden. Aber auch bei kleinen Dingen denken wir voraus. Wir denken zum Beispiel: „Jetzt schreibe ich diese Rechnung oder jetzt hole ich mir einen Kaffee“. Jeder Gedanke aktiviert über die Botenstoffe alle dazu notwendigen Muskeln, und wenn wir dann in Aktion gehen, wirklich freudevoll und kraftvoll handeln, wird die bereitgestellte Energie verbraucht.

Wird nicht gehandelt, die Gründe können völlig unterschiedlich sein, dann bleibt die Energie irgendwo im Körper stecken. Vor allem bei größeren Traumata, auch bei einem Schreck oder einem Schock, bleiben die Muskeln angespannt. Diese Region wird nicht mehr ausreichend durchblutet. Daher können sich im Laufe der Zeit Störungen an Organen, Gelenken und Bändern ausbilden, die in Krankheit einmünden können.

Zwischen diesen beiden Polen konstruktiv aufbauend = Energie gebend

und destruktiv abbauend = Energie kostend bewegt sich unser Leben.

Zwischen den beiden Polen ausdehnen und zusammenziehen bewegen wir uns. Wenn wir eine gute Balance zwischen Anspannung und Entspannung pflegen, geht es uns gut und wir bleiben gesund. Sichtbar ist es an unserer Körperstruktur, die immer von innen heraus durch uns selbst gestaltet wird, bewusst oder unbewusst.

Zu meiner Installation:

Wissenschaftlich bewiesen ist, dass es dem Körper egal ist, ob wir etwas wirklich tun oder ob wir uns nur vorstellen, etwas zu tun. In beiden Fällen werden Kräfte aktiviert, um die Handlung auszuführen. Nun achten wir im Allgemeinen nicht so genau darauf, was wir denken. Oftmals ranken unsere Vorstellungen um Sorgen, um Angst vor der Zukunft, um Ärgernisse, um Streit oder um Dinge, die uns belasten. Diese Gedanken lösen Hormone aus, die den Körper zusammenziehen. Das Gewebe wird angespannt für eine Kampf- oder Fluchthandlung, was uns schädigt.

Zugrunde liegt unserem gesamten Sein eine Grundenergie. Sie ist der Hintergrund, der es uns ermöglicht überhaupt etwas wahrzunehmen. In meiner Installation wird diese Grundenergie durch den von innen leuchtenden Sockel symbolisiert.

Daneben haben wir diesen zweiten Körper, der alles enthält, was wir je gedacht, gefühlt und erlebt haben, symbolisiert durch die vielen Worte, die den Körper bilden. Diese Energie ist im Menschen fühlbar als die innere Lebendigkeit, die uns immer und überall durchströmt. Wir steuern sie mit unseren Gedanken. Woher kommen nun unsere Gedanken? Sie entstammen meist dem, was uns Eltern, Erzieher und Lehrer beigebracht haben. Jeder Mensch wird quasi mit der Geburt in eine Familie, die Zeit und den Ort, hineingeworfen in eine bestimmte Konstellation, die Höhen und Tiefen beinhaltet. Das nackte Kind ist in die Pfanne „geworfen“ (im Jargon sagt man: „in die Pfanne gehauen“), denn in jedem Leben passieren Verletzungen, vor allem in der Kindheit - Beuys zeigte sie auf mit Pflastern in einer Kinderbadewanne. Als Kinder sind wir abhängig von den Eltern, wir müssen tun, was sie für richtig halten. Durch diese Verletzungen bilden sich im Laufe des Aufwachsens Kindheitsmuster, Einstellungen, Überzeugungen, soziale Glaubensmuster, die sich durch das ganze Leben ziehen. Jede Verletzung zwingt dazu Wege zu finden, um mit den Gegebenheiten umzugehen. Aber auch im späteren Leben passieren Verletzungen, wir müssen Kompromisse eingehen und sind oftmals gesellschaftlichen Zwängen unterworfen. Viele dieser Verletzungen lösen Stress aus wie bei einer Kampf- und Fluchtreaktion, was den Körper Kraft kostet. Auch Widerstand gegen das, was ist, kostet Energie und lässt die Qualität unserer gesamten Energie absinken.

Der Zweck:

Meist können wir nicht erkennen wozu das gut war, geben Eltern, Erziehern, Lehrherrn, Chefs oder Partnern die Schuld. Wir meinen, das dürfe nicht sein. Doch ich sehe das differenzierter: Durch diese Verletzungen wird das Kind oder der Erwachsene gezwungen Auswege zu suchen, um die Situation ertragen zu können. Dadurch wird der Handlungsspielraum begrenzt, eingeschränkt oder eine Richtung eingeschlagen, die es ermöglicht gewisse Begabungen zu fördern oder Talente zu begünstigen. Die Begrenzung ist letztlich sinnvoll, was wir meistens erst im späteren Leben erkennen können. Bei zu vielen Talenten wäre eine konstruktive Handlungsfähigkeit nicht möglich. Ich mache diese Verletzungen der Handlung deutlich durch den Pfannenstiel, der mit einer Mullbinde umwickelt ist.

Der Zwang bewusst zu werden:

Jede Verletzung hinterlässt Spuren im Gewebe des Körpers, egal wann sie entstanden ist. Jedes unangenehme Gefühl zieht die Muskulatur zusammen und bildet weniger gut durchblutete Zonen in Organen und Muskeln. Wir sind zunächst verspannt, dann verhärtet sich die Muskelregion, das Organ leidet oder das Gelenk schmerzt. Der Schmerz sollte uns aufmerksam machen, dass wir unser Denken, unsere Einstellungen und Verhaltensweisen überprüfen sollten. Unangenehme Gefühle bilden sich nur auf Grund unserer inneren gedanklichen Muster. Wir sind gezwungen sie zu erkennen oder das Leid wird größer. Zugegeben, heute ist es schwer sich den angstmachenden Nachrichten in den Medien zu entziehen. Wir sind ständig unangenehmen Gefühlen ausgesetzt, und wenn wir nicht achtsam mit uns umgehen, verhärten sich die schlecht durchbluteten Zonen immer mehr und führen zu schwerwiegenden Störungen und zu Krankheit. Daher kann es passieren, dass Menschen erst durch Nackenschläge darauf hingewiesen werden, dass sie in ihrem Leben etwas ändern sollten. Oft werden sie durch Krankheit, durch Verlust oder einen Unfall gezwungen ihr Leben zu überdenken.

Was ist der Sinn des Ganzen?

Erkenne dich selbst, steht schon am Tempel von Delphi. Jeder Mensch ist aufgefordert sich selbst kennenzulernen, seine Vorzüge und seine Nachteile, seine Ängste und Unsicherheiten ebenso wie seine einmaligen und außergewöhnlichen Fähigkeiten, die jeder Mensch in irgendeiner Form hat. Das ist jedoch ein Prozess und gelingt mal mehr, mal weniger. Zum Kennenlernen dienen ihm der Körper, die Gedanken und die Psyche mit Emotionen, Einstellungen und Verhaltensweisen. Es geht darum sich in all diesen Teilen anzunehmen, sich zu akzeptieren mit all unseren Stärken, aber auch den Schwächen in diesem momentanen Zustand. Akzeptanz ist der erste Schritt und setzt schon Energie frei, die bisher in der Ablehnung des Negativen gebunden war. Manchmal geht dem Menschen dabei ein Licht auf, weshalb meine Figur einen Lichterkranz um den Kopf trägt. Oft begreift er und entdeckt, weshalb er in bestimmten Situationen immer wieder mit Stress reagiert. Vielleicht entdeckt er Ursachen in der Kindheit, aber das ist nicht so wichtig. Viel wichtiger ist die Einstellung sich zu ändern und neue Wege auszuprobieren, einfach anders mit diesen Stresspotentialen umzugehen. Wir können uns entscheiden, wie wir in Zukunft mit ähnlichen Situationen umgehen wollen. Wir haben immer die Wahl, wie wir auf eine Herausforderung reagieren. Es sind nicht die Dinge, die uns die Gefühle machen, sondern wie wir über sie denken.

Vielleicht gelingt es uns sogar die alten Verletzungen zu vergeben, was oftmals die eingefrorene Energie in den Muskeln und Organen löst. Die verspannten Areale erweitern sich durch unsere konstruktive, liebevolle Energie, die wir einfließen lassen, und die Energie kann frei werden. Eine andere Möglichkeit ist einfach sehr viel konstruktive Energie in uns zu erzeugen, die den blockierten Energien nach und nach die Kraft nimmt. Ob der Weg konstruktiv ist, werden wir an unseren Gefühlen merken und an unserer inneren Zufriedenheit.

Wenn wir uns kennen lernen, unsere Schwachstellen akzeptieren und liebevoller mit uns umgehen, verurteilen wir auch andere Menschen weniger, bewerten wir weniger, haben wir mehr Verständnis für sie und helfen ihnen. Das Ziel eines jeden Menschen ist immer mehr hochqualitative Energie in sich anzureichern, um sich irgendwann wieder anschließen zu können an die höchste Energie, die es gibt, deren Quelle schon immer in uns ist.


 

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