Artikel ID: 46           Kategorie: Meine Objekte

Anziehung des Gleichen

Ich möchte noch einmal auf die Veränderungen in der Physik zurückkommen. Es hatte mit Faraday begonnen, der zwischen allen materiellen Gegenständen elektromagnetische Kraftlinien vermutete, die sich mit Maxwell zu elektromagnetischen Kraftfeldern ausdehnten. Durch diese Kraftfelder sei alles mit allem verbunden. Diese Kraftfelder revolutionierten die Wissenschaft, denn in der Folge stellten die Physiker im Anfang des 20. Jahrhunderts fest, dass auch die materiellen Gegenstände keineswegs fest und solide sind, sondern die Atome sich als weiter Raum mit kleinen Teilchen erweisen. Selbst der Atomkern ist kein Festkörper im Sinne der klassischen Physik, sondern ist ein abstraktes Gebilde, das sowohl Teilchen (Materie) als auch Welle (Energie) sein kann. Es hat eine doppelte Natur und wie ich im „Sender“ beschrieben habe,

ist es die Erwartung des Menschen, die bestimmt, ob wir es mit Materie oder Welle (Energie) zu tun haben.

Es ist folglich unsere Erwartung, es sind unsere Gedanken, es ist unser Geist, der bestimmt, ob etwas Materie oder Energie ist. Es sind die Informationseinheiten, die wir aussenden, die aus dem Basisstoff das in Form bringen, was wir gedacht haben.

Viele Menschen planen heute ihren Parkplatz voraus. Ich habe beim Schießsport mit Entspannungstechnik, Erfolgsbildern und einem Supergefühl die Informationseinheiten ausgesendet: „Wir haben den 1. Platz mit der Mannschaft erreicht“, und genau das hat sich manifestiert.

Dieses Quantenfeld, der Basisstoff, wird von der Physik Wahrscheinlichkeitsfeld genannt, aus dem wir Realität schalten. Wir beeinflussen in jedem Moment die Realität, die nicht statisch ist. Sie verändert sich für uns unmerklich ständig mit. So wie unser Körper in jedem Moment neue Zellen entstehen lässt, - die Leber erneuert sich in 7 Wochen -, so verändert sich die äußere Realität auch ununterbrochen. Da die Messinstrumente sich mit verändern, merken wir es nicht.

Mir wurde im Laufe der Zeit klar, und das gilt für uns alle: Wir kreieren mit unserem Denken und unserem Gefühl laufend unsere Wirklichkeit. Wir sind Schöpfer der Welt, in der wir leben, denn wir senden dauernd solche Informationseinheiten aus, die sich dann als Form darstellen.

Ein Jahr vor seinem Tod sagte Josef Beuys bei der Eröffnung zu seinem Werk Plight, was so viel heißt wie Not, Verfall: „Ich möchte die Menschen die Kraftfelder erfahren lassen, die sie konstituieren. Und zu diesem Zweck spreche ich nicht nur die visuelle Wahrnehmung an, sondern auch den Sinn für Gleichgewicht und Temperatur, Geruch und Gefühl. Denn man hat darauf zu bestehen die zentralen Kräfte zu erreichen: Denken, Gefühl und Willen“.

Diese Kraftfelder sind wie ein Magnet, der genau das von außen anzieht, was wir bewusst oder unbewusst ausgesendet haben. Auch Menschen ziehen einander auf diese Art und Weise an und verlieben sich.

Das habe ich versucht in den beiden Objekten auszudrücken. Das Innen zieht das Gleiche von außen an. Im Volksmund heißt es „Gleich und gleich gesellt sich gern“.

Wir denken etwas, das ist die Aktion - und im Außen ist eine Wirkung, die Reaktion. Man könnte auch sagen, wir gehen in Resonanz, wir projizieren etwas, oder das Außen ist ein Spiegel unserer Einstellungen, unseres Denkens. Im Internet und auf dem Buchmarkt gibt es unendlich viele Bücher und Schriften zum Thema Spiegel.

Das Sprichwort „Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus“ beschreibt dieses Prinzip auf andere Weise. Gehen wir mit hohem Widerstand durch die Welt, beurteilen alles, sehen überall das, was nicht in Ordnung ist, dann kann sich das so äußern: Es rempelt uns jemand an, fährt uns in die Hacken oder wir stehen in der langsamsten Schlange. Wir erleben noch mehr desgleichen, das, was wir als nicht in Ordnung befunden haben. Das vertrackte dabei ist, dass sich das potenziert.

Eine andere Analogie ist der Bumerang. Was wir aussenden, kehrt zu uns zurück. Deshalb steht in dem großen Buch: „Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe, wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat“. Der Reiche denkt reich und das kehrt zu ihm zurück. Der Arme denkt an Mangel, und der Mangel wird größer und nimmt ihm letztlich auch noch das Wenige, das er hatte.

Mein Sinn für Gerechtigkeit wollte das nicht wahrhaben und ich habe lange gehadert. „Wozu hat das Universum das so eingerichtet, das muss doch einen Sinn haben“, habe ich gefragt und bin zu folgendem Schluss gekommen:

Wenn wir das Außen mit unseren Gedanken und Einstellungen selbst bauen, sind es die Kulissen. Wir sind die aktiven Mitspieler in dem dazu passenden Theaterstück: „unser Leben, zu dieser Zeit, an diesem Ort, mit den entsprechenden Mitspielern, die Ereignisse eingeschlossen“.

Wenn wir es so anschauen, dann können wir das Stück von außen betrachten, können sehen, was wir unbewusst herbeigedacht haben. Wir haben es angezogen und in Existenz gebracht. Wenn es uns nicht gefällt, sollten wir nachschauen mit welchen Gedanken wir es in Existenz gebracht haben. Es ist uns dadurch möglich unsere Gedankengänge bewusst zu machen. Wir können das Drehbuch, das für uns entworfen wurde oder das wir irgendwann selbst entworfen haben, einsehen und schauen, welche Rolle wir darin spielen. Das ist hilfreich, denn haben wir das einmal akzeptiert, können wir aktive Mitspieler werden. Wir können uns kennenlernen, unsere Talente und Begabungen herausfinden und mit diesem Set unser Leben ganz bewusst selbst gestalten.

Natürlich gestaltet ein ganzes Volk gemeinschaftlich seine Kulissen. Wenn aber jeder in seinem Bereich immer wieder kleine Schritte macht in Richtung eines konstruktiven Miteinanders, verändert sich das Ganze. Im Schwäbischen gibt es ein dazu passendes Sprichwort: „Wenn jeder vor seiner Haustüre kehrt, ist überall gekehrt“.

„Erkenne dich selbst“, steht schon am Tempel von Delphi. Der Hinweis ist über 2000 Jahre alt, doch zum ersten Mal in der Geschichte ist es möglich über das weltumspannende Netz sehr viele Menschen dafür zu gewinnen.


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