Artikel ID: 24           Kategorie: Gesundheit

Übergewicht

Auch ich habe immer wieder mit den Pfunden zu kämpfen, weil mir alles so gut schmeckt. Ich habe mich daher einmal gefragt, warum ich nicht früher aufhören kann. Bei den vielen über hundert Jahre alt werdenden Japanern hat man erfahren, dass sie aufhören zu essen, wenn sie zu drei Vierteln satt sind. Warum kann ich das nicht?

Ein Experiment einer Bekannten war für mich sehr aufschlussreich. Ich hatte irgendwann das Gefühl für Sättigung verloren. Ich stopfte in mich hinein, auch weil ich so gern esse und ausprobiere. Oft war mir dann hinterher richtig unwohl, weil der Magen einfach zu voll war. Anderen geht es offenbar auch so und sie greifen deshalb zu einem Verdauungsschnaps. Mit zunehmendem Alter wird das viele Essen auch nicht mehr durch Bewegung kompensiert, wodurch die Röllchen um die Hüften immer dicker werden. Daher mache ich das Experiment immer mal wieder. Du kannst es leicht selbst nachmachen und mehr über dich und dein Essverhalten erfahren.

Bedingung: Ein ruhiges Wochenende, wo du nichts vorhast. Für die Familie bitte vorkochen.
Frühstücke möglichst für dich allein an einem ruhigen Ort.
Mach dir eine Scheibe Brot. Beiß herzhaft hinein und kaue mindestens 30 Mal.
Am besten geht das mit geschlossenen Augen.
Achte dabei ganz gezielt auf dein Hungergefühl.
Falls du immer noch Hunger hast, iss einen weiteren Bissen. Jetzt sollte der Hunger weg sein.

Leg das Brot beiseite und hole es erst wieder heraus, wenn du wieder Hunger hast.
Beschäftige dich jetzt mit anderen, dich interessierenden Themen, die nichts mit Essen zu tun haben.
Halte dich auch fern von Obstkörben und sonstigen Naschereien.

Achte zwischendrin immer mal wieder auf deinen Körper und prüfe, ob du wirklich schon Hunger hast oder ob es nur Gelüste sind.
Erst wenn sich richtig Hunger meldet, iss erneut von der Scheibe Brot, bis das Hungergefühl weg ist.

Oft reicht die Scheibe Brot bis in den späten Nachmittag.

Wenn du jetzt am Abend eine kleine Portion Fleisch oder Fisch mit Gemüse isst, beides auf einem kleinen Teller hübsch verziert angerichtet, achte sehr genau darauf, wann der Körper Sättigung signalisiert.

Dann bitte sofort aufhören und die Reste für den nächsten Tag aufheben. Oft kannst du auf diese Weise aus einer Portion zwei machen und sparst Kalorien ohne Hunger zu haben.


Machst du dieses Experiment öfter, vielleicht an einem Tag in der Woche über einen längeren Zeitraum, dann lernt der Magen wieder zu fühlen, wann er satt ist. Der sehr gedehnte, große Magen verkleinert sich im Laufe der Monate und wir essen zunehmend weniger bei gleichem Genuss.

Wir dürfen alles essen, nur halt nicht so viel!

Ärzte propagieren oft ein sogenanntes Magenband, was den Magen auch verkleinert, aber mit viel größeren Risiken verbunden ist.


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